Archiv der Kategorie: Allgemein

Squid Game – Wenn Kinderspiele zu Gewalt anregen

Die dritte und finale Staffel von Squid Game ist seit Ende Juni auf Netflix zu sehen. Als die international erfolgreichste Netflix-Produktion vor vier Jahren zum ersten Mal auf den Bildschirmen flimmerte, wurden vermehrt gewalthaltige Nachahmungen der Serie unter Kindern und Jugendlichen beobachtet. Auch die Folgestaffel animierte Heranwachsende dazu, sich an den medialen Figuren zu orientieren. So gab es schon einen Polizeieinsatz wegen Jugendlicher in Squid-Game-Kleidung, die in der Öffentlichkeit mit Waffen hantierten. Auch wenn die Waffen sich als Spielzeuge herausstellten, hatte die Aktion brisante Folgen: Gegen die Teeanger wurde ein Verfahren wegen Verstoß gegen das Waffengesetz eingeleitet.

In der Serie werden koreanische Kinderspiele gespielt, die zu Teilen auch in Deutschland bekannt und unter Kindern beliebt sind. Die Serie selbst ist aber nicht für Heranwachsende geeignet, wie auch der Macher der südkoreanischen Serie Hwang Dong-hyuk betont. Dennoch kommen auch Jüngere über verschiedene Kanäle wie Social Media oder ältere Geschwister mit den Medieninhalten in Kontakt, was Eltern und Fachkräfte aufgrund der gewalthaltigen Inhalte besorgt. Die Handreichung soll einen Einblick in die Serie geben und Hinweise bieten, wie Fachkräfte und Eltern mit Gewalt in Medien umgehen können.

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Schutz vor Missbrauch von Kinderfotos und -videos im Internet

Pünktlich zur Sommerzeit, wenn die vielfältigen Angebote der Jugendarbeit und die Ferienfreizeiten starten, werden viele Fotos und Videos aufgenommen, um die Eindrücke der schönsten Zeit des Jahres als Erinnerung festzuhalten und über Social Media mit den Liebsten oder auch der ganzen Welt zu teilen.

In den Bildungsveranstaltungen der Servicestelle werden die Kinder und Jugendlichen regelmäßig über die Gefahren informiert, die mit der Veröffentlichung von eigenen Fotos und Videos im Internet einher gehen können. Auch in den Elternabenden werden die Erziehungsberechtigten darauf hingewiesen, sorgsam mit privaten Schnappschüssen umzugehen.

Denn öffentliche Kinderbilder, egal ob freizügig oder in Alltagsituationen, werden von Pädokriminellen missbraucht und in einschlägige Foren geladen, getauscht und mit sexualisierten Kommentaren versehen. Durch KI-Tools können auch Alltagsaufnahmen einfach verändert und sexualisiert werden.

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Diskurs zu gesetzlichen Altersgrenzen für Social Media

Welche Absicht versteckt sich hinter der Diskussion um ein Social-Media-Verbot für unter 16-Jährige? Ist es der Wunsch nach mehr Schutz für Kinder und Jugendliche vor medialen Gefährdungspotentialen oder vielleicht die Überforderung der Erwachsenen im Umgang mit den medialen Realitäten in jugendlichen Lebenswelten?

Schützt eine Altersregulierung vor Gefahren wie sexualisierter Gewalt, Hass, Hetze und Desinformation? Oder sprechen Altersgrenzen Heranwachsenden das Recht auf Online-Medien als Erfahrungs- und Orientierungsräume ab? Müssten diese Räume nicht eher so gestaltet werden, dass Kinder und Jugendliche dort konsequent geschützt werden? Wie kann man die Anbieter dazu stärker in die Pflicht nehmen?

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Austausch- und Vernetzungsforum zu aktuellen jugendschutzrelevanten Themen aus der Kinder- und Jugendhilfe am 18. Juni

Worum geht es?

In unseren Veranstaltungen haben wir die Erfahrungen gemacht, dass ein Austausch der Teilnehmenden untereinander zu speziellen Themen gewünscht ist. Aus diesem Grund wollen wir unser kostenloses Austausch- und Vernetzungsforum regelmäßig einmal im Monat fortsetzen.

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Wie schütze ich meine Daten vor „Meta AI“?

Heute – 26.05.2025 – endet die Widerspruchsfrist, um META die Nutzung persönlicher Daten auf Instagram und Facebook zum Training der Künstlichen Intelligenz (KI) zu untersagen. Natürlich kann dem auch zukünftig noch widersprochen werden, dann jedoch nicht mehr rückwirkend. Mitunter kann es dann sein, dass öffentlich einsehbare Inhalte, wie Posts, Kommentare, Fotos, Videos oder Storys bereits zum Anlernen der KI verwendet wurden.

So kann der Nutzung widersprochen werden:

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Kinderbilder im Netz – von Familybloggern zu Kidfluencern

Eine Information für Familien und Fachkräfte

Gemeinsam auf dem Sofa sitzen, das Familienalbum anschauen und in Erinnerungen schwelgen – das war gestern. Heute bieten soziale Online-Netzwerke die Möglichkeit, jeden privaten Schnappschuss mit Verwandten, Freunden und Fremden zu teilen. Während Familienfotos zuvor ausgedruckt und im Fotoalbum aufbewahrt wurden, sind sie heute zahlreich im Internet zu finden – und das für die ganze Welt.
Dabei ist das Sharenting, wie das Teilen von Kinderfotos und -videos auch genannt wird, schon lange nicht mehr nur private Angelegenheit: Familienblogger sowie Mom- und Kidfluencer können mit ihrem Social-Media-Auftritt viel Geld verdienen. Neben weiteren Vorteilen wie dem kreativen Ausleben und der gesellschaftlichen Teilhabe im Onlinebereich birgt dieses Phänomen aber auch zahlreiche Risiken. Dürfen Kinder überhaupt als Influencer arbeiten? Und ist das Teilen von Kinderfotos auf Sozialen Netzwerken für jeden und jede uneingeschränkt möglich? Diese Handreichung soll eine Orientierung geben, welche gesetzlichen Regelungen beim privaten und kommerziellen Teilen von Kinderfotos und -videos zu beachten sind.
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Fortbildung zu Aufsichtspflicht und Jugendschutz am 20. Mai in Stendal

Am 20.05.2025 veranstaltet die Servicestelle Kinder- und Jugendschutz im Jugendamt Stendal eine Fortbildungsveranstaltung zur Aufsichtspflicht und zu den gesetzlichen Grundlagen des Jugendschutzes. Diese findet von 09.00 bis 16.00 Uhr statt.

Trotz großer pädagogischer Anforderungen bei der Betreuung Minderjähriger, trifft der Ausspruch: „Als Betreuer*in Minderjähriger steht man sowieso schon mit einem Bein im Knast.“ nur selten zu. Voraussetzung: ich weiß über Tatbestand und Rechtsfolgen einer Aufsichtspflichtverletzung Bescheid. Was wird von mir verlangt? Wie habe ich in bestimmten Situationen zu reagieren? Welches Verhalten darf ich nicht tolerieren?

Die Aufgaben des erzieherischen Jugendschutzes unterliegen einem stetigen Wandel. Orientiert an der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen, am aktuellen Gefährdungspotenzial und den gesellschaftlichen Herausforderungen, müssen die Akteur*innen die Problemfelder erkennen und effektive und nachhaltige Antworten entwickeln. Während die rechtlichen Regelungen dem Kinder- und Jugendschutz einen aktuell wirksamen gesetzlichen Rahmen geben, sollten die konkreten Handlungsstrategien der Protagonist*innen auf diesem Gebiet immer zeitgemäß und gesellschaftsorientiert sein.

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Altersfreigabe für Roblox von 12 auf 16 Jahre angehoben

Roblox ist eine der meistgenutzten Online-Spieleplattformen bei Kindern und Jugendlichen. Hier können Nutzer*innen eigene Spiele gestalten und die Werke anderer ausprobieren – ein Ansatz, der kreative Medienkompetenz fördert und Partizipation ermöglicht. Gleichzeitig bergen diese offenen Strukturen auch Risiken: Etwa durch problematische Spielinhalte und Kommentare oder nicht altersgerechte Spielmechanismen. Die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) hat daher nach einer erneuten Prüfung die Altersfreigabe von 12 auf 16 Jahre erhöht.
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Online-Fortbildung zu Medienwelten von Jugendlichen am 13. Mai

Am 13.05.2025 veranstaltet die Servicestelle Kinder- und Jugendschutz für das Landesjugendamt eine Fortbildungsveranstaltung zu den Medienwelten von Jugendlichen. Diese findet von 09.00 bis 13.30 Uhr statt.

Jugendliche und junge Erwachsene bewegen sich heutzutage wie selbstverständlich im Netz der unbegrenzten Möglichkeiten – von TikTok und Instagram über Whatsapp hin zu YouTube. Sie nutzen Medien zum Lernen, Spielen, Spaß haben und Kommunizieren. Das Internet bietet ihnen genau den Raum dafür und gehört für die Jugendlichen zum Alltag, birgt aber auch Gefährdungspotentiale.

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